Fühlt sich deine Wohnung ähnlich vollgestopft an wie die Tokioter U-Bahn zur Rush Hour? Dann ist es höchste Zeit, etwas zu tun, denn schließlich sollte dein Zuhause als Rückzugsort dienen, wo du neue Energie tankst und dich entspannen kannst. Das gestaltet sich zwischen Haufen von Krimskrams, der dir aus allen Ecken entgegengrinst und das schlechte Gewissen in deinem Kopf Tango tanzen lässt, schwierig.
Wenn du es schaffst, Klarheit um dich herum zu schaffen und dich einfach wohlfühlen kannst, fliegt dir auch die Kraft zu, die du zur Umsetzung deiner Ziele brauchst.
Aber wo beginnen, wenn es überall so vollgestopft ist, dass man den Eindruck hat, es nie zu schaffen, das Chaos in den Griff zu bekommen?
Such dir ein Zimmer aus, mit dem du beginnst. Am besten ein Ort, in dem nicht allzu viele Dinge sind, die mit Emotionen belastet sind – denn sich von diesen Sachen zu trennen, ist noch mal ein ganz anderes Kaliber.
Starte vielleicht mit der Küche oder dem Bad. Wer braucht schon vierzig Tupperschüsseln oder sämtliche Hotelshampoos seit Anbeginn der Zeitrechnung?
Ich habe dir acht Fragen und einen Tipp zusammengestellt, die dir beim Ausmisten helfen. Vor einiger Zeit habe ich bereits ein Video dazu gedreht, in dem ich dir das Konzept erläutere. Wenn du es ansehen möchtest, habe ich es dir hier verlinkt.
Du musst natürlich auf keinen Fall alles wegwerfen. Du kannst die Sachen auch spenden, verkaufen oder verschenken (natürlich nur, insoweit sie noch schön und verwendbar sind, ansonsten: Weg damit!). Hauptsache, der Krempel, den du nicht brauchst, kommt aus dem Haus.
So, nun aber ran an den Speck. Nimm den ersten Gegenstand in die Hand und frage dich folgendes:
- Hast du diesen Gegenstand im letzten Jahr benutzt? Wenn Nein: Weg damit!
- Behalte ich diesen Gegenstand aus nostalgischen Gründen? Wenn Ja: behalte ihn und stecke ihn in eine Erinnerungsbox ODER fotografiere ihn, behalte das Foto und wirf das Ding weg.
- Wenn ich jetzt einkaufen würde, würde ich das auch kaufen? Wenn du es nicht kaufen würdest, warum willst du es behalten?
- Habe ich einen ähnlichen Gegenstand, der den gleichen Zweck erfüllt? Wenn ja: Weg mit einem von den beiden.
- Behalte ich das Ding, um kein Geld zu verschwenden, schließlich war das damals so teuer? Das Geld ist sowieso weg. Warum also noch daran festhalten, wenn du es nicht brauchst oder liebst?
- Passt es zu mir und meinem Lebensraum? Auch wenn du das Ding liebst: Hast du auch ausreichend Platz und passt es 100%ig zu dir? Dein Raum ist heilig – überlege dir gut, was du behältst.
- Hast du einen realistischen Plan, wie du es benutzen wirst? Ich meine so einen richtigen, konkreten Plan. Wenn nicht, dann weg damit.
- Behalte ich einen kaputten Gegenstand, um ihn irgendwann in der Zukunft zu reparieren? Dann tu das jetzt. Wenn es nicht in den nächsten drei Wochen passiert: Weg damit!
Bonustipp: Und noch ein ganz wichtiger Tipp, der mir das Leben massiv erleichtert hat: Auch wenn dir jemand das Ding irgendwann geschenkt hat und es dir nicht oder nicht mehr gefällt, kann es weg. Denn schließlich ist es deine Wohnung und du kannst ohne schlechtes Gewissen entscheiden, was du um dich haben willst.
Und jetzt: Leg los! Und schreibe mir doch in die Kommentare, von welchem Gegenstand du dich als Erstes getrennt hast.