Bye bye Perfektionismus

Quelle: karosieben/pixabay

Strebst du auch danach, alles noch etwas besser und am liebsten perfekt machen zu wollen? Ich kann dich gut verstehen, mir ging es früher genauso. Natürlich ist es schön, wenn alles aufgeräumt und glänzend sauber ist, alle Papierstapel weggearbeitet sind und das E-Mail-Postfach leergelesen ist, aber… bist du wirklich glücklich?

Denn der Preis, all diese Dinge auch nur annähernd zu erreichen, ist extrem hoch.

Das Schlimmste jedoch ist, dass du es als Perfektionist nie schaffen kannst, deinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Wenn du nur genau hinsiehst, wirst du auch im mehrere Stunden gescheuerten Bad noch einen Fleck oder eine Fluse finden und die ganze Mühe war umsonst. Denn schließlich hast du die Arbeit nicht gemacht, damit sie erledigt ist, sondern du willst, dass es genauso ist, wie du es dir in deinem Perfektionsstreben ausgemalt hast. Wenn es nicht hundertprozentig dem entspricht, wie es sein soll, ist es eben schlecht.

Hand aufs Herz: Das ist Stress. Purer Stress. Und vor allem macht es unzufrieden und nagt am Selbstbewusstsein. Denn irgendwie stellt man sich als Perfektionist häufig vor, dass es anderen gelingt, diesen Ansprüchen gerecht zu werden, nur einem selbst nicht. Ein wundervoller Nährboden für Ängste, Selbstzweifel und Depressionen.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen, natürlich ist es wichtig zu putzen und sein Bestes zu geben, egal, welche Aufgabe man hat. Aber es gibt immer noch einen Unterschied zwischen dem Besten und Perfektsein, denn schließlich sind wir keine Maschinen (auch Computer machen Fehler, allein meiner heute wieder…. Aber lassen wir das!), sondern Menschen.

Und Menschen machen Fehler. Das macht sie ja gerade so sympathisch. Ganz ehrlich: Findest du übermäßig eifernde und ewig unzufriedene Leute anziehend?

Dankenswerterweise gibt es eine Lösung: Einfach mal loslassen.

Was denn, so einfach? Ja, so einfach und gleichzeitig doch so schwer, wenn du ein waschechter Perfektionist bist. Aber man kann sich ja an die Freiheit herantasten:

Wie wäre es, wenn du die Wohnung nicht stundenlang putztest, wenn Besuch kommt, sondern du einfach nur schnell saugst, das Klo abwischst und dafür die Gäste mit einem Lächeln empfängst, anstatt völlig erledigt im Sessel zu hängen und dir nur ein müdes Kopfnicken abzuringen?

Was würde passieren, wenn du mal den Abwasch stehen lässt und dafür einen netten Abend im Kino oder Restaurant mit Freunden verbringst? Oder Advent feierst oder ein Buch liest oder ein Spiel mit der Familie spielst… oder… oder… oder.

Ich glaube, du verstehst, worauf ich hinaus will.  Probiere es doch einfach mal aus, auch wenn es dir Angst macht. Mit jedem Mal ist es einfacher. Und dann: Genieße! 😉

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