Entrümpeln, aber richtig!

Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Wozu muss ich jetzt auch noch ausmisten, wenn ich meinen Traum leben will?

Ganz einfach: Weil es nicht ohne geht. Jetzt mal ehrlich: Kannst du dir vorstellen, dass dein Traum in Erfüllung gegangen ist, du endlich dein Buch geschrieben oder abgespeckt hast, deine Selbständigkeit ins Rollen gebracht hast oder schließlich dein Wunschkind erwartest und deine Bude sieht immer noch aus wie Sau? Nein, oder? Ist in deinen Träumen nicht zumindest halbwegs Ordnung, alles an seinem Platz und du und dein Umfeld gut organisiert? Na, also!

Und mal ganz unter uns: In einem chaotischen Durcheinander ist es schwer, klar und fokussiert zu arbeiten und stringent seine Ziele zu verfolgen. Ich spreche aus Erfahrung: Bevor mein Sohn auf die Welt kam (und offen gestanden auch noch eine Weile danach) war ich die Königin der Desorganisation. Alles war vollgestellt, wir hatten viel zu viel Krempel und wenn man etwas gesucht hat, war es mit ziemlich großer Sicherheit nicht da, wo man es vermutete, weil einfach zu viel da war. ☹

Ist natürlich auch nicht so einfach, sich von Dingen zu trennen, die man mal irgendwann geschenkt bekommen hat, weil man den Schenker ja dadurch kränken könnte, dass man sich von dem Teil, das man insgeheim nicht mag, trennt. Oder was ist, wenn ich genau dieses Stück in ein paar Jahren brauche? Und die Schränke werden voller und voller und bei der Kellertür muss man inzwischen schon mit dem Fuß nachhelfen, weil all die gehorteten Schätze ins Licht drängen.

Ja, ja, ich weiß, seit Marie Kondo auf der Bildfläche erschienen ist, sind auf einmal sämtliche Wäschestücke akkurat gefaltet und wir haben uns alle bei den aussortierten Stücken bedankt und sitzen jetzt in unseren puristischen Wohnungen auf Matratzen, denn schließlich hat das Bett uns schon lange nicht mehr glücklich gemacht. Dann öffnen wir seufzend vor Glück unseren Schrank, in dem nur noch die zwanzig Teile hängen, die uns unser Capsule Wardrobe erlaubt – natürlich alle in Schwarz, weil dann auch alles zusammenpasst.

Sollte es bei dir – ebenso wie bei mir –  noch nicht so weit sein, sondern du willst es etwas weniger extrem angehen und trotzdem etwas mehr Licht und Luft in dein Leben bringen, dann machst du es vielleicht wie ich: Ich nehme mir einen Bereich vor, z. B. die Spielesammlung oder das T-Shirt-Fach oder die Kosmetikkiste. Dann nehme ich jedes Stück in die Hand und stelle mir drei Fragen:

  1. Brauche ich dich wirklich?
  2. Erleichterst du mein Leben?
  3. Machst du mich glücklich?

Bei drei Nein wandert das Teil entweder in die Spendenkiste oder den Müll. Überflüssig zu sagen, dass ich das nur bei meinen eigenen Sachen mache. Handelt es sich um persönliche Gegenstände eines Familienmitglieds, lasse ich meine Finger davon.

Im Keller steht jetzt immer eine große Kiste bereit, in die die Spendensachen kommen. Und ich verspreche dir: Hast du erstmal damit begonnen, Stück für Stück deine Sachen durchzusortieren und auszumisten, beginnt es ab einem bestimmten Punkt richtig Spaß zu machen.

Versuch es doch auch mal! Happy Decluttering! 😉

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